VOM AUFMÜPFIGEN GEIST DER SCHWABEN

text einer performance in einer druckerei von langenau (bei ulm/donau)

 

1. „republik rottenacker".  um 1803/05 trennten sich die radikaldemokraten in rottenacker bei ehingen/donau von kirche und staat. sie ließen sich nicht mehr in die kirche, nicht zum abendmal, ihre kinder nicht zur taufe zwingen. unter dem druck des staates verweigerten sie zahlungen und leisteten keinen kriegsdienst mehr. dafür mussten sie zwei jahrzehnte leiden – die männer auf der festung hohenapserg, die frauen im zuchthaus ludwigsburg, die kinder im waisenhaus. danach zogen sie die auswanderung dem weiteren sklavenleben vor. dieser staatlich-kirchliche terror wird selbstverständlich bis heute in der kirchen- und landesgeschichte ausgespart.
(haja, warum sollten wir auch davon wissen?)

2. „flucht vom asperg". 1850 wird ein württembergischer abgeordneter, eingelocht wegen fortsetzung des verjagten frankfurter parlaments, von unerschrockenen fluchthelfern befreit. die spannendste schilderung lieferte später der anführer der fluchthelfer selbst. die story, vergessen, wird wieder lebendig.

3.  „georg elser im bürgerbräukeller".
über den lange verkannten widerstandskämpfer von der ostalb.

inszeniert mit einer packender erzählung, passagen aus dem landes-krimi und zeitgenössischen fotos (power-point).

 

das textbüchlein ist vergriffen, bisher in den internet-antiquariaten noch nicht zu haben. 

kein weiteres sklavenleben,
illustration uli trostowitsch
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